Tipps für Angehörige - Suchtberatung ags - Kanton Aargau

Tipps für Eltern von Computerspielsüchtigen

  • Ein vollständiges Verbot ist weder realistisch noch sinnvoll. Vielmehr ist es wichtig, Kinder und Jugendliche darin zu unterstützen, die nötige Medienkompetenz zu erwerben.
  • Zeigen Sie Interesse am Game des Kindes. Lassen Sie sich das Spiel erklären. Spielen Sie auch mal mit.
  • Erstellen Sie mit Ihrem Kind einen verbindlichen Zeitplan, wann es spielen kann.
  • Fixieren Sie auch die Zeiten für andere Aktivitäten wie schulische oder familiäre Pflichten, Treffen mit Freunden, Sport und Hobbys.
  • Elektronische Geräte gehören nachts nicht ins Schlafzimmer.
  • Seien Sie Vorbild: Ihre Forderung nach Begrenzung des Gameverhaltens wirkt nur glaubwürdig, wenn Sie auch selber nicht dauernd aufs Handy starren. Und warum sollte sich Ihr Kind mit Freunden treffen oder sich an der frischen Luft bewegen, wenn Sie das auch nicht tun?
  • Informieren Sie sich über die Spiele, Ihre Altersbegrenzungen sowie die technischen Möglichkeiten von Kindersicherungen, Sperren oder Begrenzung der Bildschirmzeit.

Richtzeiten

Experten (www.jugendundmedien.ch) empfehlen folgende Richtzeiten pro Tag für die gesamte Mediennutzung (inkl. Fernsehen):

  • 3 bis 7 Jahre: 30 Minuten
  • 8 bis 9 Jahre: 45 Minuten
  • 10 bis 11 Jahre: 60 Minuten
  • 12 bis 13 Jahre: 75 Minuten 

Die «3–6–9–12 Faustregel» von Prof. Serge Tisseron besagt: kein Fernsehen vor 3 Jahren, keine eigene Spielkonsole vor 6 Jahren, Internet nach 9 Jahren und Soziale Netzwerke nach 12 Jahren.